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Herausforderung Flächensparen  – Welche Rolle kommt der AKNW zu?

Bis zum Jahr 2020 will die Bundesregierung – so formuliert sie in einem der Ziele der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie von 2002 – den Flächenverbrauch auf maximal 30 Hektar pro Tag verringern. Übertragen auf Nordrhein-Westfalen bedeutet dies die Halbierung der täglichen Flächeninanspruchnahme von gut 10 ha auf 5 ha.

Das Flächensparziel ist auf Bundes- und Landesebene in zahlreichen Gesetzen verankert. Auch der Entwurf zum Landesentwicklungsplan LEP NRW formuliert die auf 5 ha reduzierte Flächeninanspruchnahme als zentrale Leitvorstellung.

Vor dem Hintergrund sehr unterschiedlicher demografischer Entwicklungen im Land kommen große Herausforderungen auf die Planerinnen und Planer auf allen Ebenen räumlicher Planung zu: Während in einigen Regionen noch ein stärkerer Bevölkerungszuwachs zu erwarten ist, wird es in vielen ländlichen Regionen darum gehen, die Siedlungsentwicklung so zu steuern, dass ein Mindestmaß an Infrastruktureinrichtungen erhalten bleibt. Hier werden zunehmend kreative, Gemeindegrenzen überschreitende Konzepte erforderlich sein.

Die Einführung von Steuerungsinstrumenten, wie das Siedlungsflächenmonitoring oder die einheitliche Bedarfsberechnung, wird von zahlreichen Städten und Gemeinden als weitere Einschränkung der kommunalen Planungshoheit kritisch gesehen wird. Auch im Ausschuss für Stadtplanung wurden diese Vorgaben der Landesplanung im Zusammenhang mit den Stellungnahmen zum Entwurf des Landesentwicklungsplans im Jahr 2014 kontrovers diskutiert. Die AKNW unterstützt aber grundsätzlich alle Bemühungen, den Flächenverbrauch weiter einzuschränken und die Innenentwicklung zu stärken.

Die Kollegengruppe WIR Stadtplaner in NRW setzt sich für die Umsetzung des Flächensparziels auf allen Ebenen räumlicher Planung in Nordrhein-Westfalen ein. Dabei müssen den Kommunen jedoch ausreichende planerische Spielräume im Rahmen ihrer kommunalen Planungshoheit bleiben.

Sabine FeldmannEin Beitrag von Sabine Feldmann zum Deutschen Architektenblatt, Ausgabe NRW 5-2015

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